Die Anzahl Demenzkranker ist weltweit steigend: Während heute etwa 50 Millionen Menschen an Demenz erkrankt sind, rechnen Experten damit, dass sich die Anzahl bis ins Jahr 2050 auf über 150 Millionen erhöhen könnte. Zugleich liefert die Forschung immer genauere Informationen darüber, welche Faktoren eine Erkrankung begünstigen. Bereits 2017 konnten neun Faktoren identifiziert werden. Eine aktuelle im britischen Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ veröffentlichte Studie hat diese nun neu bewertet und ergänzt. Da Hörminderung zu den Faktoren zählt, verfolgt der Hörsystemhersteller Oticon, die Wissenschaft zum Thema Demenz sehr genau und nutzt diese auch für eigene Studien und Produktentwicklungen.
Ergebnisse der „The Lancet“-Studie
Die Studie des renommierten Wissenschaftsmediums gibt zwölf Risikofaktoren für Demenz an: schlechte Bildung, Bluthochdruck, Hörminderung, Depression, Diabetes, körperliche Inaktivität, Rauchen, Übergewicht und wenig soziale Kontakte plus die neu hinzugekommenen exzessiver Alkoholkonsum, Luftverschmutzung und traumatische Hirnverletzungen.1 Auf diese Faktoren lassen sich gut 40 Prozent aller Demenzerkrankungen zurückführen. Ein Fazit der Studie: Gegen diese zwölf Faktoren kann präventiv mit einem entsprechenden Lebensstil vorgegangen werden, um eine Erkrankung zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern.
Dem folgend empfiehlt die Studie allgemeinere und explizite Maßnahmen zur Verringerung des Demenzrisikos, darunter eben auch jene, die den Faktor Hörminderung betreffen: Zum einen wird empfohlen, die Risiken für Hörverlust, der im Lebensverlauf eintritt, weiter zu untersuchen. Zum anderen unterstreicht die Studie die Wichtigkeit, bei Hörverlust ein Hörsystem zu verwenden und die Akzeptanz für die Systeme zu erhöhen, da viele Menschen sie noch für zu schwierig in der Anwendung oder für unwirksam halten. Diese Einstellung möchte Oticon revidieren und mit Fakten überzeugen.
Life-changing technology von Oticon
Schon seit mehr als 115 Jahren ist es Ziel des Hörsystemherstellers Oticon, dem Thema Hörverlust gesellschaftliche Aufmerksamkeit und Akzeptanz zu verschaffen. „Wir versuchen Menschen, deren Gehör eingeschränkt ist, mit ‚life-changing technology‘ zu fördern“, erklärt Horst Warncke, Leiter der Audiologie bei Oticon und er ergänzt: „Das können wir durch die Forschung in Eriksholm unterstützen, die ein wichtiger Pfeiler in der Weiterentwicklung unserer Technologien ist. Deshalb sind wir stolz, dass Oticon als einziger Hörsystemhersteller dieses eigene Forschungszentrum betreibt.“
Neben einem erhöhten Demenzrisiko können auch soziale Isolation und Depression Folgen eines nicht behandelten Hörverlusts sein.2 Zur Hörversorgung gehört für Oticon deshalb auch ein individuell und optimal an die Person angepasstes Hörsystem. Ein Beispiel für ein modernes, auf die Bedürfnisse der Träger anpassbares, System ist Oticon Opn S™, das das erste Hörsystem ist, welches dem Gehirn nachweislich hilft, die gesamte Klangumgebung wahrzunehmen und das dem Träger ermöglicht, seine selektive Aufmerksamkeit nach Belieben zu wechseln.3
Oticon Opn S arbeitet auf Basis der innovativen BrainHearing™-Technologie von Oticon. Diese gewährleistet, dass die zwei Subsysteme des Hörzentrums, das Orientierungs- und Fokus-Subsystem, kontinuierlich und simultan interagieren können, damit das übrige Gehirn seine Kapazitäten optimal ausschöpfen kann.4
Wenn Klänge das Innenohr erreichen, werden sie dort in einen neuronalen Informationscode umgewandelt und ans Hörzentrum des Gehirns weitergeleitet. Während konventionelle Hörsysteme sich in erster Linie auf Sprache konzentrieren und das Gehirn dadurch einen mangelhaften neuronalen Code erhält, stellen moderne Hörsysteme von Oticon mit der BrainHearing-Technologie einen gut nutzbaren neuronalen Code bereit, damit Menschen mit Hörverlust die gesamte Klangumgebung verarbeiten können. Ein Hörsystem wie Oticon Opn S unterstützt so die natürliche Arbeitsweise des Gehirns und eröffnet den 360°-Zugang zu Stimmen und Klängen. Die Folge: Weniger Anstrengung für das Gehirn und ein Sprachverstehen, wie gleichaltrige Normalhörende.5
Weitere Informationen zur „The Lancet“-Studie finden Sie hier.
Produktinformationen unter www.oticon.de.
1 https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30367-6/fulltext
2 Vgl. Amieva, H., Ouvrard, C., Meillon, C., Rullier, L., & Dartigues, J. F. (2018). Death, depression, disability, and dementia associated with self-reported hearing problems: a 25-year study. The Journals of Gerontology: Series A, 73(10), 1383-1389; Lin, F. R., & Ferrucci, L. (2012). Hearing loss and falls among older adults in the United
States. Archives of internal medicine, 172(4), 369-371. 3. Lin, F. R., Metter, E. J., O’Brien, R. J., Resnick, S. M., Zonderman, A. B., & Ferrucci, L. (2011). Hearing loss and incident dementia. Archives of neurology, 68(2), 214-220.
3 Ng & Man, (2019): Oticon Whitepaper; Juul Jensen (2018): Oticon Whitepaper
4 O’Sullivan, et al. (2019). Hierarchical Encoding of Attended Auditory Objects in Multi-talker Speech Perception. Neuron, 104(6), 1195-1209. Puvvada, K. C., & Simon, J. Z. (2017). Cortical representations of speech in a multitalker auditory scene. Journal of Neuroscience, 37(38), 9189-9196.
5 Juul Jensen (2018): Oticon Whitepaper; Le Goff et al. (2016): Oticon Whitepaper
Über Oticon
Oticon designt und entwickelt seit mehr als 115 Jahren Hörsysteme für Erwachsene und Kinder, deren Gehör geschädigt ist. Als einziger Hörgerätehersteller der Welt verfügt Oticon in Eriksholm bei Kopenhagen, Dänemark, über ein eigenes Forschungszentrum. Im Dialog mit Nutzern, Wissenschaftlern, Entwicklern und Hörakustikern werden die Oticon Hörsysteme kontinuierlich weiterentwickelt, um passende Lösungen für ihre Kunden zu finden. Das Ziel des dänischen Konzerns ist es, Menschen mit „life-changing technology“ zu unterstützen. Oticon ist einer der größten Hörgerätehersteller der Welt und Teil der Demant-Gruppe, in der weltweit über 15.000 Mitarbeiter arbeiten.
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