Oticon setzt als erstes Unternehmen den revolutionären Diagnosetest ACT™ (Audible Contrast Threshold) ein

17.10.23

Hamburg, Oktober 2023 – Der dänische Hörgerätehersteller Oticon treibt die erste große Veränderung in der klinischen Praxis seit über 100 Jahren voran, und beweist damit einmal mehr, wie sehr sich das Unternehmen dafür einsetzt, bei der Bewältigung von Hörminderungen Meilensteine zu setzen. Der Dreiklang aus dem neuen Diagnosetest ACT, der Anpass-Software Oticon Genie 2 und den Oticon-Hörsystemen wird Hörakustiker ab sofort dabei unterstützen, noch präzisere Anpassungen für die Hörunterstützung in geräuschvollen Hörumgebungen anzubieten. Der Diagnosetest wird erstmals auf dem 67. EUHA vom 18.-20. Oktober in Nürnberg vorgestellt. 

 

Oticon ist hocherfreut darüber mitteilen zu können, als erster Hörgerätehersteller den neuen Hördiagnosetest ACT™ (Audible Contrast Threshold), der von der Interacoustics Research Unit (IRU) entwickelt wurde, in seine Anpassungssoftware Genie 2 integriert zu haben. Mit diesem Schritt unterstreicht Oticon sein Engagement, Hörakustiker dabei zu unterstützen, individuellere und effektivere Hörsystemanpassungen durchzuführen und somit bessere Ergebnisse für die Nutzer von Hörsystemen zu erzielen. 

Das Verstehen von Sprache bei Störgeräuschen ist die größte Herausforderung von Menschen mit Hörminderungen

ACT wurde entwickelt, um die große Herausforderung anzugehen, vor der jeder Mensch steht, der an einer Hörminderung leidet: Schwierigkeiten beim Verstehen von Sprache bei Hintergrundlärm. Der ACT-Diagnosetest geht über das traditionelle Audiogramm hinaus, das sich seit mehr als 100 Jahren nicht weiterentwickelt hat, und ist eine bahnbrechende Neuerung auf dem Gebiet der Audiologie. Er ermöglicht es, objektiv zu quantifizieren, wie groß das Problem des Verstehens von Sprache im Lärm für jede einzelne Person mit oder ohne messbarem Hörverlust ist, der traditionell/historisch über das Audiogramm ermittelt. ACT ist ein einfaches, schnell durchzuführendes Testverfahren und basiert auf umfangreicher Evidenz bei der Diagnose von Hörminderung, die sich über herkömmliche Hörtests nicht zeigen. Dabei handelt es sich um den sogenannten versteckten Hörverlust („Hidden Hearing Loss“), der für Hörakustiker auf der ganzen Welt eine bekannte Herausforderung bei der Rehabilitation darstellt. Bei etwa 25 Prozent der Menschen die subjektiv an einem Hörverlust leiden, wird durch die herkömmliche, professionelle Diagnostik ein 'normales' Hörvermögen festgestellt. Angesichts der zugrundeliegenden Komplexität von Hörverlust hat ein beträchtlicher Teil dieser Menschen wahrscheinlich mit einer tatsächlichen Funktionsbeeinträchtigung zu kämpfen, nämlich mit Hörschwierigkeiten im Lärm, was jetzt mit ACT erkannt werden kann. 

Individuelle Lösungen für Kunden/Hörgeräteträger/Nutzer

Dank der Einführung von ACT verfügen Hörakustiker künftig über Informationen, um schnell und einfach eine individuellere Lösung für Menschen mit Hörminderungen anzubieten und ein Hörsystem gleich beim ersten Mal optimal anzupassen. Durch die automatisierte Integration (opt.) der Ergebnisse aus der Diagnostik, berechnet die Oticon-Anpass-Software Genie 2 direkt den optimalen Bedarf von Kunden zur Hörunterstützung im Lärm, um auf effizientere Weise ein besseres Hörerlebnis/Hörerfolg zu erzielen. Die Software generiert automatisch personalisierte Einstellungen für die Hörunterstützung bei Lärm, indem sie auf Basis des ACT-Wertes einer Person die richtige Dosis an 'Kontrast/Unterstützung' bereitstellt, um Sprache besser von Lärm zu trennen. Dieses Konzept ermöglicht es Hörakustikern, die fortschrittlichen Funktionen der Oticon-Hörsysteme auf effektivste Art und Weise zu nutzen. Thomas Behrens, Vice President of Audiology von Oticon, kommentiert: „Bei Oticon haben wir jahrzehntelange Forschung im Bereich BrainHearing betrieben und die erheblichen Anstrengungen nachgewiesen, die Hörsystemträger unternehmen müssen, um Sprache in komplexen Lärmumgebungen wie z. B. in Cafés zu verstehen. Ein Hörsystem sollte seinen Träger dabei unterstützen, diese große Herausforderung optimal zu meistern. Mit einer ACT-Analyse können die Hörakustiker sicherstellen, dass unsere hochentwickelten Hörsysteme diese Aufgabe bestmöglich erfüllen. Mit dem neuen ACT-Diagnosetest gehen wir neue Wege in der Hörunterstützung, um die Vorteile eines Hörsystems für unsere Kunden von der ersten Anpassung an zu verbessern. ACT definiert völlig neu, wie wir einen Hörverlust kompensieren können, und wir sind stolz darauf, das erste Unternehmen zu sein, das diese Technologie einführt und maßgeblich dazu beiträgt, sie zu einem neuen Branchenstandard zu machen.“

Oticon ist bekannt für seine Forschung im Bereich der Hörsystemtechnologie, die Hörsystemträger dabei unterstützt, auch in komplexen Hörumgebungen zurecht zu kommen. In den sieben Jahren der Entwicklung von ACT hat Oticon diese Forschungsinitiative unterstützt und die Führungsrolle bei der Entwicklung einer evidenzbasierten Anpassung von Oticon-Hörsystemen unter Verwendung von ACT-Werten übernommen. In den letzten zwei Jahren hat Oticon gemeinsam mit dem IRU-Team und dem Eriksholm Research Centre, das ebenfalls zur Demant-Gruppe gehört, an der klinischen Erprobung von ACT gearbeitet und dabei die größte klinische Studie geleitet, die von Oticon je durchgeführt wurde und sich über mehrere Länder der Welt erstreckt.

Weitere Details zur Studie finden Sie auf https://www.oticon.global/act

 

Über Oticon

Oticon designt und entwickelt seit mehr als 115 Jahren Hörsysteme für Erwachsene und Kinder, deren Gehör geschädigt ist. Als einziger Hörgerätehersteller der Welt verfügt Oticon über ein eigenes Forschungszentrum. Im Dialog mit Nutzern, Wissenschaftlern, Entwicklern und Hörakustikern werden die Oticon Hörsysteme kontinuierlich weiterentwickelt, um passende Lösungen für ihre Kunden zu finden. Das Ziel des dänischen Konzerns ist es, Menschen mit „life-changing technology“ zu unterstützen. Oticon ist einer der größten Hörgerätehersteller der Welt und Teil der Demant-Gruppe, in der weltweit über 20.000 Mitarbeiter arbeiten.

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